Freitag, 26. Mai 2006
Beijing I -Ankunft
trimmi, 19:51h
Große Mauer, Verbotene Stadt, Platz des Himmlischen Friedens - das fällt einem direkt ein, wenn die Rede von Beijing ist. Und da war ich überall :-) Aber ich greife vor, fange wir am Anfang der Reise an. Die Anreise selber war schon an sich ein kleines Abenteuer.
Erst einmal war es schwierig eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Ich hatte von Sonja ein Hostel mitten in eine Houtong empfohlen bekommen und dort angerufen, um zu reservieren. Das Gespräch lief ungefähr so ab:
"Hello, my name is Christine, I'd like to book 2 beds for 3 nights."
Antwort Hosteldame:"Sure, that's ok! When you are arriving?" "Friday night,around midnight!"
"Ok, see you then. Bye!" Aufgelegt. Hmmmmm, nun ja, ich hätte dann doch gerne ein Bestätigung gehabt, dass wir jetzt auch wirklich dort übernachten können...stellte mir es nicht gerade lustig vor, Freitagnacht noch eine Unterkunft zu suchen. In den 3 Monaten China habe ich echt lernen müssen, dass die Chinesen immer "jaja" sagen, aber wenn es um die konkrete Ausführung geht, dann klappt es dann doch nicht und alles geht Bach runter. Das ist eine Sache der Mentalität. Wir Deutschen stellen eine klare Frage und kriegen meistens auch eine klare Antwort, auf die wir uns verlassen können. Die Chinesen sagen immer "Ja", weil sie das "Gesicht" nicht verlieren wollen und meistens ungern Verantwortung übernehmen, auch wenn es Kleinigkeiten wie Hotelbuchungen sind. Man lernt dann entweder ein "Ja" als "Nein" zu interpretieren (was am Telefon schwierig ist), fragt 3mal nach oder hofft, dass man diesmal Glück hat.
Deswegen hatte ich halt meine Zweifel, dass das mit der Reservierung geklappt hatte...das war mir zu schnell und zu einfach gegangen. Habe dann am Freitag morgen in einem Hostel Betten gebucht und dann auch direkt die Mauer-Tour, die Sönke und uch für Samstag geplant hatten. Man kann entweder mit Touribussen an die Mauer fahren und sich mit 1 Million anderer Touris dort um die besten Fotoplätze klöppen (das ist der Badaling-Mauerstück, wo dann auch 6 Pferde nebeneinander passen und komplett restauriert ist) oder man bucht einen Privatfahrer, der einen zu einem anderem Stück fährt (was ziemlich teuer ist). Oder die 3 Möglichkeit ist eine Tour, die von den Hostels in Beijing organisiert sind, die einen zu weniger besuchetne, aber weiter entfernten Stellen fahren. Wir haben und für eine Wandertour von Jinshanling nach Simatai entschieden, die 4 Stunden dauern sollte und über nicht restaurierte Mauerstücke führen sollte. Leider war es ein Fehler per Telefon zu buchen. Aber ich greife vor.
Nunja, wir hatten unsere Betten endlich gebucht, da rief die Reiseagentur auf meinem Handy an und sagte, dass der Flug gestrichen wurde. Mir klappte die Kinnlade herunter und ich sah unsere Beijing-Reise schon beendet bevor sie überhaupt angefangen hatte. Dann stellte sich aber heraus, dass wir auf eine andere Maschine einer anderen Airline zur gleichen Zeit gebucht wurden, nur vom Honqiao-Flughafen aus, der am anderen Ende der Stadt liegt. Dabei wollte ich eigentlich mit dem Maglev gefahren sein.
Jedenfalls war es super stressig in der Rush Hour dort hin zu kommen, wir haben es auch nur geschafft, weil ein freundlicher Chinese mir den Vortritt beim Taxi gegeben hat ("DANKE!"). Ziemlich im Zeitdruck kamen wir in Hongqiao an und mussten erst einmal ein paar Schalter abwanderen und wurden von den Angestellten herumgereicht, bis wir unsere Bordkarten in der Hand hielten.
Puh, inzwischen waren es halb neun und der Flug sollte um neun abheben. War ja alles super. Wir begagen uns zum Gate, da ja bald das Boarding sein sollte. Nach 2 Stunden sollten wir dann in Beijing landen...soweit die Theorie. China Eastern ist eine absolute Sch...Flugliene. Das Boarding verschob sich zuerst um eine halbe Stunde und dann saßen wir nochmal geschlagene 2 Stunden in diesem Flieger und wussten nicht wieso. Was ätzenderer gibt es nicht. Selbts die sehr geduldigen CHinesen hätten fast einen Aufstand angezettelt, weil wir so lange warten mussten. Um die Passagiere zu beruhigen wurde Trinken und Kekse ausgeteilt. Schwerer Fehler! Habe noch nie in meinem Leben sö scheußliche Kekse gegessen (Stellt euch 2 matschige Pappdeckel mit Plastikpampe dazwischen vor, dann habt ihr den ungefähren Geschmacl...Brrr,werden nur noch von Stinketofu getoppt) Irgendwann sind wir dann doch gestartet und dann mit 2 Stunden Verspätung, also 1 Uhr nachts ins Peking gelandet. Böööh. Bus geschnappt, 1 Stunde in die Stadt gefahren, Taxi erwischt (mit coolem Taxifahrer) und um halb 3 waren wir im Hostel. Und wir standen sogar auf der Buchungsliste und die Betten standen bereit. Chaka! Wenigstens etwas hatte geklappt. Totmüde fielen wir um 3 ins Bett, nicht ohne vorher den Wecker zu stellen...auf halb sieben. Die Mauertour sollte nämlich um 7.20Uhr losgehen.
Ziemlich erschlagen haben wir uns dann am nächsten Tag in der Lobby um kurz nach sieben eingefunden, denn dort sollten wir auf den Guide warten. Und wir warteten. 7.20: Keiner, tauchte auf. Naja, hatte bestimmt Verspätung, 7.30 immer noch keiner da, ok, ich habe an der Rezeption gefragt, kommt der Guide wirklich hier hin. "Yes, yes, wait." Ok, weitere 10 min gewartet...sind dann nervös geworden. Wieder nachgefragt. Gleiche Antwort. Hmpf, nicht sehr befriedigend. 8 Uhr Frage Rezeption,wo die Reisetante sitzt, vielleicht wusste die ja wo der Bus ist. Zeigt in einen Nebenraum...aber da war nur die Bar und ein paar Reisebücher, keine Reisetante. 8.15 Langweilig, bin im EG herumgewandert und biege zufällig um eine Ecke. Kleines Büro mit Souveniers, Pinnwand mit Tickethotlines, Touren etc. und der Reisetante. Hatte das Informationdesk gefunden. Hmpf! Das hätte man auch 45 Minuten früher sagen können...habe Sönke geholt, wir fragen, wann die Tour losgeht? Betroffenes Gesicht...die ist schon weg...sind schon außerhalb von Beijing (man fährt 3 Stunden dorthin). Boah, da stand ich kurz vorm Austicken! Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit ihr telefoniert hatte. Auf meine Frage hin, dass wir doch Freitag morgen die Tour bei ihr gebucht hatten, kam wieder der zerknirschte, ratlose Gesichtsausdruck. Um ihr "Gesicht" zu wahren hat sie bei einigen Taxi-Gesellschaften angerufen und sich nach dem Preis einer Fahrt zur Mauer erkundigt (war dann aucn nur 5 mal teuerer als die Bustour). Sie hat es schlicht weg verpennt uns 2 Plätze zubuchen und da wir am Samstag die einzigen aus unseren Hostel waren, die die Tour machen wollten,kam natürlich auch kein Bus vorbei. Echt super, weil damit für Sönke die Mauer gestorben war. Sein Flieger sollte am Sonntag um halb acht abends gehen und dann kommt man erst wieder von der Mauer zurück. Da war ich richtig abgef...der ganze Stress am Vortag hatte mir nicht viel ausgemacht, aber das fand ich sehr ätzend für Sönke- jetzt fährt er nach Peking und konnte die Mauer nicht besuchen.
Damit dann wenigstens einer die Mauer sehen sollte, habe ich für Sonntag alleine gebucht ( ich bin noch einen Tag länger geblieben).
Haben uns dann ein lauwarmes Frühstück im Hostel gegönnt (war Stromausfall deswegen nur lauwarm...) und uns dann zum Platz des Himmlischen Friedens und zur Verbotenen Stadt aufgemacht.
Erst einmal war es schwierig eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Ich hatte von Sonja ein Hostel mitten in eine Houtong empfohlen bekommen und dort angerufen, um zu reservieren. Das Gespräch lief ungefähr so ab:
"Hello, my name is Christine, I'd like to book 2 beds for 3 nights."
Antwort Hosteldame:"Sure, that's ok! When you are arriving?" "Friday night,around midnight!"
"Ok, see you then. Bye!" Aufgelegt. Hmmmmm, nun ja, ich hätte dann doch gerne ein Bestätigung gehabt, dass wir jetzt auch wirklich dort übernachten können...stellte mir es nicht gerade lustig vor, Freitagnacht noch eine Unterkunft zu suchen. In den 3 Monaten China habe ich echt lernen müssen, dass die Chinesen immer "jaja" sagen, aber wenn es um die konkrete Ausführung geht, dann klappt es dann doch nicht und alles geht Bach runter. Das ist eine Sache der Mentalität. Wir Deutschen stellen eine klare Frage und kriegen meistens auch eine klare Antwort, auf die wir uns verlassen können. Die Chinesen sagen immer "Ja", weil sie das "Gesicht" nicht verlieren wollen und meistens ungern Verantwortung übernehmen, auch wenn es Kleinigkeiten wie Hotelbuchungen sind. Man lernt dann entweder ein "Ja" als "Nein" zu interpretieren (was am Telefon schwierig ist), fragt 3mal nach oder hofft, dass man diesmal Glück hat.
Deswegen hatte ich halt meine Zweifel, dass das mit der Reservierung geklappt hatte...das war mir zu schnell und zu einfach gegangen. Habe dann am Freitag morgen in einem Hostel Betten gebucht und dann auch direkt die Mauer-Tour, die Sönke und uch für Samstag geplant hatten. Man kann entweder mit Touribussen an die Mauer fahren und sich mit 1 Million anderer Touris dort um die besten Fotoplätze klöppen (das ist der Badaling-Mauerstück, wo dann auch 6 Pferde nebeneinander passen und komplett restauriert ist) oder man bucht einen Privatfahrer, der einen zu einem anderem Stück fährt (was ziemlich teuer ist). Oder die 3 Möglichkeit ist eine Tour, die von den Hostels in Beijing organisiert sind, die einen zu weniger besuchetne, aber weiter entfernten Stellen fahren. Wir haben und für eine Wandertour von Jinshanling nach Simatai entschieden, die 4 Stunden dauern sollte und über nicht restaurierte Mauerstücke führen sollte. Leider war es ein Fehler per Telefon zu buchen. Aber ich greife vor.
Nunja, wir hatten unsere Betten endlich gebucht, da rief die Reiseagentur auf meinem Handy an und sagte, dass der Flug gestrichen wurde. Mir klappte die Kinnlade herunter und ich sah unsere Beijing-Reise schon beendet bevor sie überhaupt angefangen hatte. Dann stellte sich aber heraus, dass wir auf eine andere Maschine einer anderen Airline zur gleichen Zeit gebucht wurden, nur vom Honqiao-Flughafen aus, der am anderen Ende der Stadt liegt. Dabei wollte ich eigentlich mit dem Maglev gefahren sein.
Jedenfalls war es super stressig in der Rush Hour dort hin zu kommen, wir haben es auch nur geschafft, weil ein freundlicher Chinese mir den Vortritt beim Taxi gegeben hat ("DANKE!"). Ziemlich im Zeitdruck kamen wir in Hongqiao an und mussten erst einmal ein paar Schalter abwanderen und wurden von den Angestellten herumgereicht, bis wir unsere Bordkarten in der Hand hielten.
Puh, inzwischen waren es halb neun und der Flug sollte um neun abheben. War ja alles super. Wir begagen uns zum Gate, da ja bald das Boarding sein sollte. Nach 2 Stunden sollten wir dann in Beijing landen...soweit die Theorie. China Eastern ist eine absolute Sch...Flugliene. Das Boarding verschob sich zuerst um eine halbe Stunde und dann saßen wir nochmal geschlagene 2 Stunden in diesem Flieger und wussten nicht wieso. Was ätzenderer gibt es nicht. Selbts die sehr geduldigen CHinesen hätten fast einen Aufstand angezettelt, weil wir so lange warten mussten. Um die Passagiere zu beruhigen wurde Trinken und Kekse ausgeteilt. Schwerer Fehler! Habe noch nie in meinem Leben sö scheußliche Kekse gegessen (Stellt euch 2 matschige Pappdeckel mit Plastikpampe dazwischen vor, dann habt ihr den ungefähren Geschmacl...Brrr,werden nur noch von Stinketofu getoppt) Irgendwann sind wir dann doch gestartet und dann mit 2 Stunden Verspätung, also 1 Uhr nachts ins Peking gelandet. Böööh. Bus geschnappt, 1 Stunde in die Stadt gefahren, Taxi erwischt (mit coolem Taxifahrer) und um halb 3 waren wir im Hostel. Und wir standen sogar auf der Buchungsliste und die Betten standen bereit. Chaka! Wenigstens etwas hatte geklappt. Totmüde fielen wir um 3 ins Bett, nicht ohne vorher den Wecker zu stellen...auf halb sieben. Die Mauertour sollte nämlich um 7.20Uhr losgehen.
Ziemlich erschlagen haben wir uns dann am nächsten Tag in der Lobby um kurz nach sieben eingefunden, denn dort sollten wir auf den Guide warten. Und wir warteten. 7.20: Keiner, tauchte auf. Naja, hatte bestimmt Verspätung, 7.30 immer noch keiner da, ok, ich habe an der Rezeption gefragt, kommt der Guide wirklich hier hin. "Yes, yes, wait." Ok, weitere 10 min gewartet...sind dann nervös geworden. Wieder nachgefragt. Gleiche Antwort. Hmpf, nicht sehr befriedigend. 8 Uhr Frage Rezeption,wo die Reisetante sitzt, vielleicht wusste die ja wo der Bus ist. Zeigt in einen Nebenraum...aber da war nur die Bar und ein paar Reisebücher, keine Reisetante. 8.15 Langweilig, bin im EG herumgewandert und biege zufällig um eine Ecke. Kleines Büro mit Souveniers, Pinnwand mit Tickethotlines, Touren etc. und der Reisetante. Hatte das Informationdesk gefunden. Hmpf! Das hätte man auch 45 Minuten früher sagen können...habe Sönke geholt, wir fragen, wann die Tour losgeht? Betroffenes Gesicht...die ist schon weg...sind schon außerhalb von Beijing (man fährt 3 Stunden dorthin). Boah, da stand ich kurz vorm Austicken! Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit ihr telefoniert hatte. Auf meine Frage hin, dass wir doch Freitag morgen die Tour bei ihr gebucht hatten, kam wieder der zerknirschte, ratlose Gesichtsausdruck. Um ihr "Gesicht" zu wahren hat sie bei einigen Taxi-Gesellschaften angerufen und sich nach dem Preis einer Fahrt zur Mauer erkundigt (war dann aucn nur 5 mal teuerer als die Bustour). Sie hat es schlicht weg verpennt uns 2 Plätze zubuchen und da wir am Samstag die einzigen aus unseren Hostel waren, die die Tour machen wollten,kam natürlich auch kein Bus vorbei. Echt super, weil damit für Sönke die Mauer gestorben war. Sein Flieger sollte am Sonntag um halb acht abends gehen und dann kommt man erst wieder von der Mauer zurück. Da war ich richtig abgef...der ganze Stress am Vortag hatte mir nicht viel ausgemacht, aber das fand ich sehr ätzend für Sönke- jetzt fährt er nach Peking und konnte die Mauer nicht besuchen.
Damit dann wenigstens einer die Mauer sehen sollte, habe ich für Sonntag alleine gebucht ( ich bin noch einen Tag länger geblieben).
Haben uns dann ein lauwarmes Frühstück im Hostel gegönnt (war Stromausfall deswegen nur lauwarm...) und uns dann zum Platz des Himmlischen Friedens und zur Verbotenen Stadt aufgemacht.
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